Basaltemperaturmessung

Basaltemperaturmessung,

 

eine natürliche Empfängnisverhütungsmethode zur Bestimmung der fruchtbaren und unfruchtbaren Tage. Die allmorgendlich zur gleichen Zeit vor dem Aufstehen in After oder Scheide gemessene Temperatur wird in ein spezielles Kurvenblatt (meist kostenlos in Apotheken erhältlich) eingetragen. Nach einer etwa viertel- bis halbjährigen exakten Anwendung ergibt sich aus den Aufzeichnungen eine Art Schema, aus dem sich rückwirkend die Zeit des Eisprungs ermitteln lässt, und zwar anhand der sich verändernden Temperaturen: Bis zum Eisprung bleibt die Temperatur weitgehend unverändert auf einem bestimmten Niveau. Kurz vor dem Eisprung fällt sie etwas ab, um ein bis zwei Tage danach um etwa 0,5 ºC anzusteigen. Bleibt die Temperatur drei Tage auf dem höheren Wert, kann man davon ausgehen, dass ein Eisprung stattgefunden hatte, und danach bis zum Beginn der nächsten Monatsblutung ohne Empfängnisverhütungsmittel Geschlechtsverkehr haben. Erst kurz vor dem Einsetzen der Menstruation geht die Temperatur wieder auf das Anfangsniveau zurück. Da der Temperaturanstieg lediglich zeigt, dass ein Eisprung stattgefunden hat, erlaubt die Basaltemperaturmessung keine genaue Vorhersage des Eisprungs. Als einzige Methode zur Empfängnisverhütung verwendet, bietet sie daher nur geringen Schutz. Sie sollte auf jeden Fall mit der Billings-Methode kombiniert werden. Die Methode der Basaltemperaturmessung erfordert höchste Genauigkeit, mindestens sechs Stunden Schlaf pro Nacht und einen annähernd regelmäßigen Zyklus. Gesundheitliche Störungen wie Schnupfen oder Entzündungen verändern das Kurvenbild. Frauen und Mädchen wird empfohlen, sich eingehend beraten zu lassen.

 

Siehe auch: Empfängnisverhütung, natürliche Familienplanung.